Ellinor-Holland-Haus: Ins neue Kinderhaus zieht Leben und Lachen ein

Augbsurg, 25.09.2015

Mit der Einrichtung ist der erste Teil des Ellinor-Holland-Hauses fertig. Ab Januar 2016 ziehen Menschen ein, die hier lernen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Das sind vor allem Alleinerziehende mit ihren Kindern.

Mit dem Ellinor-Holland-Haus entsteht im Textilviertel eine Einrichtung für Kinder und Familien, die bundesweit als Pilotprojekt gilt. Menschen in schwieriger Lage werden hier ab Januar 2016 einen Schutzraum finden, wo ihnen geholfen wird, ihre Krise zu meistern und wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Sie finden vorübergehend eine Heimat in einem Haus, das in die Nachbarschaft eingebunden ist. Denn seine Kindertagesstätte steht auch Nachbarskindern offen. Das neue Kinderhaus ist jetzt an den Start gegangen - als erster Teil des sozialen Modellprojektes. Für die Stiftung Kartei der Not, die das Haus nach ihrer Gründerin Ellinor Holland benannte, ist es ein großer Moment. Ellinor Scherer und Alexandra Holland vom Kuratorium der Kartei der Not freuten sich bei einer kleinen Eröffnungsfeier am Donnerstag, "dass jetzt Leben und Lachen eingekehrt ist".

Etwa 30 Plätze des vom Arbeiter-Samariter-Bund betriebenen Kinderhauses sind belegt. Es ist die Hälfte der vorhandenen Kapazitäten. Die andere Hälfte ist für die Kinder der Hausbewohner vorgesehen, die ab Januar 2016 die 28 Wohneinheiten beziehen werden. Im Januar wird in der neu gebauten Anlage, ein neun Millionen-Euro-Projekt nahe des Glaspalasts, auch ein Laden mit Café öffnen, in dem sich Bewohner und Nachbarn treffen können. Die Bewohner, das sind vor allem alleinerziehende Mütter, denen die Kinderbetreuung hilft, in eine Erwerbstätigkeit zu finden und unabhängig zu werden von staatlichen Leistungen. Dieses Ziel soll mit den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik angestrebt werden: "Hilf mir, es selbst zu tun!" Ein Anliegen, das bestens zum Anliegen der Kartei der Not passe, so Alexandra Holland bei der kleinen Feierstunde mit Zuschussgebern, Spendern und am Bau beteiligten Organisationen und Unternehmen. Das Kinderhaus wurde mit Zuschüssen von Stadt Augsburg, des Freistaats und der Aktion Mensch verwirklicht. Im Ellinor-Holland-Haus werden neben Alleinerziehenden mit ihren Kindern auch Familien und Senioren in schwierigen Situationen eine Bleibe auf Zeit finden.

In dem Haus soll ein ausgeprägter Gemeinschaftsgeist wehen, die Bewohner sollen sich gegenseitig Halt und Hilfe geben. Die Gemeinschaft wird von einem Sozialarbeiter und ehrenamtlichen Kräften unterstützt.

Informationen zu dem sozialen Modellprojekt gibt es unter: www.ellinor-holland-haus.de